Vernissage:
Fr. 07.06.2024, 18–22 Uhr
Öffnungszeiten:
Do.-Fr. 16–20 Uhr, Sa. + So. 14–18 Uhr
tunnel19 I Studio
Galerie für Fotografie
Kohlfurter Str. 42
10999 Berlin
Ein baltisches Roadmovie. Die Hauptstädte, aber auch durch die
Wildnis immer an der weißrussischen und russischen Grenze
entlang.
Lenka holt die Vergangenheit ein. Nicht die baltische, ihre
eigene. Die gemeinsame Vergangenheit eines Lebens in einer
Diktatur. Bilder, Gefühle, Erinnerungen kommen zurück.
Trotz atemberaubender Natur fühlen wir überall eine
unterschwellige Melancholie und Traurigkeit. Die Schicht ist
nur dünn und die Bedrohung immer nah.
Lenka durchlebt Kindheit und Jugend noch einmal. Dankbarkeit.
Wir sind frei. Wie lange noch?
Martin entdeckt diese Stimmungen in der Lyrik von Johannes
Bobrowski wieder und kombiniert seine Arbeiten mit
Lyrikfragmenten des Dichters.
Vernissage:
Fr. 20.04.2024 18–22 Uhr
Finissage:
So. 04.05.2024 18–20 Uhr
Öffnungszeiten:
Do.–Fr. 16–20 Uhr, Sa.+So. 14–18 Uhr
tunnel19 I Studio
Kohlfurter Str. 42, 10999 Berlin
Schuhe und Bewegung bilden eine Einheit, mal stehen sie für eine Vernunftsehe, mal für eine Liebesheirat.
Ob Sandalen, Turnschuhe, Stiefel oder High Heels – Schuhe sind treue Begleiter auf dem Weg. Sie bewegen, gleiten, tanzen, überqueren, überschreiten. Sie reisen mit uns durch Raum und Zeit. Schritt für Schritt. Selbst der vermeintliche Stillstand der Schuhe im Schuhschrank ist nichts anders als ein kurzes Atemholen vor dem nächsten Aufbruch.
Schuhe sind Zeugen des ständigen Wandels und Wechsels. Sie vermitteln zwischen uns und der Erde. Sie zeigen unsere Persönlichkeit, unseren Status, unsere Laune. Abgetragene Schuhe erzählen Geschichten und bergen Erinnerungen in sich. Und deswegen können wir uns von alten Schuhen nur so schwer trennen.
Mit Schuhen lässt man die Vergangenheit hinter sich und geht in die Zukunft. Die Geschichte der Schuhe zeigt ihre Wandlungsfähigkeit, Schuhe spiegeln gesellschaftliche Veränderungen wider.
Diese Ausstellung ist ein Versuch, die Sprache der Schuhe zu dekodieren. Neben Fotos werden Schuhe als „zu verschenken“ auf alten Schuhkartons präsentiert. Auf der Finissage werden sie dann verschenkt.
Eine Hommage an Schuhe? Eine Hommage an Bewegung! Soweit die Füße tragen. Und darüber hinaus.
Der Legende nach wurden zwei Zeuginnen der Kreuzigung Jesus von Feinden auf einem Boot ausgesetzt und an der Küste der Camargue angespült. Mit im Boot war ihre dunkelhäutige Dienerin Sara, welche durch Betteln das Überleben der Schiffbrüchigen sicherte. Sie wurde die Patronin der Fahrenden. In der Wehrkirche von Les-Saintes-Maries-de-la-Mer werden ihre Reliquien verwahrt.
Die Straßen vibrieren vor Freude. Erwartet man eine Erlöserin oder einen Rockstar? Die Energie ist ansteckend, wir werden Teil des Flows. Sara, große Schwester. Sie wird umarmt, geküsst und mit Meerwasser benetzt. Harte Jungs werden weich. Nachdem sich Sara mit dem Meer vereint hat, ebbt die Spannung ab. Es bleibt eine tiefe Ruhe und Verbundenheit. Gute Reise! Man sieht sich nächstes Jahr.
Ausstellung 2023 im tunnel19 studio, Berlin (mit Martin Kesting) hier: